22 Februar 2018 – #06 PRT/Torre – 1993 m ü. NHN

Mit einer Höhe von 1.993 m ist dieser die höchste Erhebung im „Sternen-Gebirge“ Serra da Estrela und auch die „Nummer 1“ auf dem portugiesischen Festland. Lediglich der Pico auf der gleichnamigen Azoren-Insel übertrifft ihn noch als Landeshöhepunkt.

Höchste Erhebung von Portugal, der Torre (1993m)

 

Der Gipfel selbst befindet sich auf einem weitläufigen Hochplateau mit karger Vegetation. Wie der Name vermuten lässt – gab und gibt es auf dem „Torre“ einen „Turm“ – heutzutage sind es sogar mehrere. Zwei davon tragen eine Radarkuppel. Daneben existieren weitere Bauwerke. Und auch ein kleines Skigebiet mit Liften ist zu finden.

Der Gipfelbereich ist durch eine kurze, asphaltierte Stichstraße erschlossen, die von der EN (ER) 339 Covilhã – Seia abzweigt. Die absolute „Sensation“ ist dabei sicherlich der Kreisverkehr, der den höchsten Punkt umrundet.

Bedingt durch die gute Straßenanbindung, wird der Torre – wie bereits angedeutet – überwiegend motorisiert besucht. Eine Tageswanderung führt allerdings von Covão d’Ametade auf den Torre. Aufgrund der knappen Zeit entschieden wir uns für die motorisierte Variante für den Aufstieg…

Nach einer mehrstündigen Anreise durch das ganze Land fahren wir über die Autobahn A23 nach Norden bis zur Ausfahrt Corvilhã. Ab hier ist der weitere Weg gut beschildert: Zuerst geht es kurvenreich durch die engen Straßen dieser Stadt, welche Richtung Stadtausgang immer steiler werden. Man hat hier nur die Hoffnung das kein Fahrzeug einem entgegen kommt. Dann beginnt die Auffahrt auf die Hochfläche der Sierra Estrella. Die Sonne lacht und begleitet uns den gesamten Weg, nur die Fernsicht ist typisch für die Jahreszeit nicht optimal und dürfte nur etwa 30km betragen. Ab etwa 1400 Meter über dem Meeresspiegel tauchen erste Schneereste am Straßenrand auf, die bei weiterer Fahrt stetig mehr werden.

Die kurvige Bergstraße ist zumeist gut ausgebaut, die imposante Hochflächenlandschaft der Sierra Estrella wirkt wie ein Sandkasten eines Riesens. Mächtige Feldblöcke und Steile Klippen zieren den Weg. Auf über 1900 Metern wird noch einmal links abgebogen, kurze Zeit später ist der „Gipfelkreisverkehr“ erreicht. Der mit einem Turm markierte höchste Kontinentalpunkt Portugals liegt innerhalb dieses Kreisverkehrs.

Am Parkplatz angekommen begeben wir uns zum Gipfel und packen meine Drohne für das Gipfelfoto bzw. dem Gipfelvideo aus. Damit ist #6 meiner 47 Summits „bestiegen“. Nach einer Rundum Wanderung am Höhenrücken der Ebene, begeben wir uns dann wieder in das Warme Auto, trotz Sonne und 20C° am Meer ist es durch einen leichten Wind und frische 2C° warm.

In der näheren Umgebung stehen noch zwei Radome der GNR, der „Guarda Nacional Republicana“ (Republikanische Nationalgarde), sowie ein Tourismusgebäude mit Cafe und einigen Ladengeschäften mit landwirtschaftlichen Produkten und Souvenirs.

Der Abstieg bzw. die Abfahrt erfolgten bei uns über die Nordwestflanke, diese ist bei schönem Wetter nochmals ein Highlight und sehr zu empfehlen, leider gibt es zahlreiche durch Waldbrände gezeichnete Stücke.

Auch der höchste Punkt Portugals wurde damit, zugegeben wenig verwunderlich, erfolgreich bezwungen!

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